Wer oder was ist Natur?

Was meinen wir eigentlich, wenn wir von der „Umwelt“ sprechen? Das Wort weist darauf hin, dass „Umwelt“ etwas ist, das außerhalb von uns selbst ist. Es gibt uns selbst, und es gibt die Umwelt, und sie ist das Andere, das Nicht-Wir. Auch das Wort „Natur“ verwenden wir so. Wir gehen z.B. „in die Natur“ wie an einen Ort, wo wir vorher nicht waren.

Es ist dies eine alte und unter uns Menschen weit verbreitete Denkfigur; wir unterscheiden immer zwischen Ich und Nicht-Ich. Damit stehen wir der Neugestaltung der Welt und unseres gemeinschaftlichen Lebens ständig im Weg. Es gibt nicht „Ich“ und „Nicht-Ich“. Es gibt nur das alles umfassende „Wir“, das alles einschließt: Steine und Sterne, Pflanzen und Tiere, Himmel und Erde und jedenfalls alle Menschen, die jetzt leben, die gelebt haben und leben werden, und alle Wesen, die (jetzt) keinen materiellen Körper haben. Denn wir sind alle Hologramme des Einen, der Quelle oder welches Wort Du immer hier einsetzen möchtest.

Vielleicht ist es nicht so einfach, das zu denken und erst recht zu fühlen. Es entspricht nicht unserer Gewohnheit. Aber das Gewohnte hilft uns ja eben jetzt nicht weiter. Neu zu denken und zu fühlen, ermöglicht es uns, uns in den Kreis der Schöpfung wieder einzugliedern und Frieden zu finden.